Sonntag, 9. Oktober 2016

Die Zeit über Kachelmann

Quelle: Genderama, Punkt 9

In den letzten zwei Tagen war auf Zeit-Online ein Artikel über Kachelmann. Schon die Überschrift "Rache ist süß" stimmte nicht mit dem Inhalt überein, was den Verdacht hegt, dass die Headline bewusst verfremdet wurde, um dem ganzen einen Mann-hegt-Frauenhass-Unterton zu geben.

Nachdem dies auch in den Kommentaren zum Ausdruck gebracht wurde, fiel mir auf, wie viel positiven Zuspruch Kachelmann in diesen Kommentaren erhielt, wie die Rechtsprechung und das Vorgehen kritisiert wurde, Parallelen zum Fall Lohfink und anderen Fällen gezogen wurden und es eine Grundtendenz gegen die feministisch geprägten und eher zum Männerhass neigenden Politik und Rechtsprechung gab. Kurz: Die Stimmung kippte massiv gegen das auch von Zeit-Online propagierte Bild.

Bis heute steht der Artikel mit fast 230.000 Aufrufen in der Statistik, aber im Gegensatz zu weniger gelesenen feministischen Artikeln ist der Kachelmann Beitrag nicht mehr direkt auf der ersten Seite verlinkt. Im Gegenteil, schon nach einem halben Tag war dieser nicht mehr auf der ersten Seite gelistet.

Auch mit 225 Kommentaren ist der Artikel eher schwach kommentiert. Ich habe mich gefragt, ob dies bei 230.000 Aufrufen und diesem Thema sein kann? Kann es, weil die "Zeit" massiv Kommentare löscht bzw. nicht zulässt. Den Artikel habe ich viermal kommentiert (ein eigener Kommentar und dreimal auf andere Kommentare geantwortet). Ich habe Herrn Kachelmann gratuliert und gefragt, ob Frauen die so etwas machen und beführworten, nicht auch Söhne, Brüder, Männer haben, die jederzeit Opfer sein können.

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Die Zeit-Redaktion nimmt hier auf das Thema Männer und Gesellschaft im Kontext einer feministisch geprägten Politik ganz massiv Einfluss, indem Kommentarbereiche geschlossen werden, Kommentare gelöscht oder erst nicht freigeschaltet werden oder es in den nächsten Tagen wieder ganz massiv zu ausgeprägt männerfeindlichen Artikeln kommen wird.